Insane C# Development

Samstag, November 18, 2006

Arrrrrcor!

Kleine Information für bestehende ARCOR Kunden: Ab 6.12. gelten neue Tarife, DSL 2000 ist z.B. 10 Euro billiger. Die Umstellung erfolgt nicht automatisch, muss also entweder telefonisch über die ARCOR Hotline 01810/70010 (von 06:00 bis 22:00 Uhr -- 24 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz) oder kostenlos online über Arcor.de gemacht werden. Eigentlich eine Frechheit. Ich werde mir aber überlegen auf DSL 6000 umzusteigen, die hat nämlich 640 kbit/sec Uploadbandbreite, und kommt zum selben Preis daher wie meine aktuelle DSL 2000 Flatrate. Aber Achtung: wer diesen Schritt geht geht eine 24 monatige Verpflichtung ein! Wie mir gerade ein Sales-Typ gesagt hat startet dann nämlich der Vertrag neu!

Es ist irgendwie amüsant. 1997 war ich On-The-Cutting-Edge mit meinem Kabelmodem von UPC Österreich. Flatrate, 300 kbit/sec Download, always on, kein Einwählen, feste IP (die kenn ich noch immer auswendig; genauso wie die des UPC DNS Servers). Das Kabelmodem war so groß wie ein Siemens Bürotelefon mit riesigen Kühlriffeln drauf :-). Ich habe nur über alle anderen, besonders die Deutschen, gelacht, die immer noch mit Piepsern einwählten und die Telefonleitung blockierten. Das Ganze war sogar bezahlbar, 50 Euro pro Monat wenn man schon einen Kabelanschluss hatte (wer hat den nicht?), und in Klagenfurt, Graz, oder Wien wohnte.

So kam ich auch zu Linux, denn SuSE Linux 6.3 konnte man zum ersten Mal damals richtig komfortabel über das Netzwerk installieren. Und da das Internet für mich nichts weiter als ein großes Netzwerk war (keine Einwahl bei Kabelmodems, die agieren ja nur als Bridge!), startete ich einfach die Installation und legte mich schlafen, oder ging ins Kino, sah ein bißchen fern, ... nach einigen Stunden war es unten. Upload war 128 kbit/sec, also konnte ich über ICQ prima Dateien an zwei meiner 56kbit Kumpel schicken, und trotzdem nett weitersurfen, während deren Leitungen absolut blockiert waren :-)

Und heute? 190 Kabelbetreiber agieren in Österreich, um auch noch das kleinste Kaff (außer Villach, amüsanterweise) mit Kabel und Internet zu versorgen, in Deutschland blüht DSL 16000 und sogar DSL2+ mit 24000, Städteweise auch Q-DSL mit 6Mbit Upload,  was früher Linux-CDs waren, sind heute Linux-DVDs, und selbst die sind in 35 Minuten runtergeladen und mit 16fach Brennern in 3 Minuten gebrannt. Und selbst Microsoft bringt mit Windows Vista bringt vorinstalliertes IPv6 und QoS Scheduling mit (verhindert das wie in WinXP ein großer Upload die Downloads bremst).

640 kbit/sec Upload, das bedeutet das virtuelle Ende des Upload Bottlenecks! Es wird erstmals für mich keine Relevanz mehr haben ob ich eine Datei selbst runterlade, oder sie mir ein Kumpel sendet, denn umgerechnete 80 kByte/sec sind arg schnell, wenn man keine ISOs austauscht, und selbst ein CD Image wär in 2.2 Stunden übertargen. "Mal schnell das MP3 des coolen DJs den man kennt übermitteln" wird wirklich "mal schnell" sein, und Videokonferenzen sind mit entsprechendem Codec in VGA Auflösung möglich (nicht das ich sowas bräuchte).

Fazit: Der Umstieg auf 6000 bei gleichen Kosten würde sich schon lohnen, die 24 Monate Bindung ist allerdings sogar eher ein Kündigungsgrund, und ein Anreiz mir einen anderen Anbieter (eventuel mit VoIP) zu suchen.